Die Stiftung Warentest untersuchte für die Zeitschrift „test“ (7/2023) verschiedene Kinderwagenmodelle und kam dabei zu dem Ergebnis, dass es vielen Modellen an Raum mangle. Zudem kann der Sitz vieler Kinderwagen auch nicht zu einer komfortablen Liege umgestellt werden, in einigen getesteten Modellen wurden außerdem Schadstoffe gefunden. Nur zwei Modelle erhielten die Note „gut“, wobei diese auch die mit Abstand günstigsten sind.
Das erwartet Sie in unserem Ratgeber:
Kriterien für den Test
Als wichtigstes Kriterium für den Kinderwagentest galt die kindgerechte Gestaltung, wobei vor allem der vorhandene Platz bzw. der Komfort des Sitzes beurteilt wurden. Außerdem prüften die Probanden, ob sich die Kinderwagen auch einfach zusammenklappen und transportierten lassen. Weitere wichtige Prüfkriterien waren zudem die Haltbarkeit und Sichtbarkeit. Außerdem wurden die Modelle auch auf Schadstoffe untersucht, wobei im Labor bei einigen unter anderem verbotene Flammschutzmittel, Phthalat-Weichmacher sowie polyzyklische Kohlenwasserstoffe gefunden wurden.
Ergonomische und bequeme Kombikinderwagen
Geprüft wurden insgesamt 37 Kombikinderwagen, wie zum Beispiel Modelle von Uppababy, Moon, Joolz oder Britax Römer. Drei Modelle können auch zu einem Zwillingswagen bzw. zu einem Geschwisterwagen umgebaut werden, sodass gleichzeitig zwei Kinder darin Platz finden. Ein Kombikinderwagen bietet den Vorteil, dass er bis ins Kleinkindalter verwendet werden kann, da er sich an die verschiedenen Größen anpasst.
Das sind die Testsieger
Als Sieger des Tests gingen die Modelle Kinderkraft Nea 2 in 1 bzw. Moon Gio Edition+ hervor, wobei beide Kinderwagen die Note 2,3 erhielten. Auch preislich sind die beiden Kombikinderwagen anderen Modellen überlegen: So kostet das Modell Kinderkraft nur rund 600 Euro, das Moon-Modell etwa 900 Euro, wodurch man sich mehrere Hundert Euro gegenüber anderen getesteten Wagen erspart. Darüber hinaus überzeugt Kinderkraft Nea 2 in 1 auch mit einer sehr guten Bremse bzw. durch sein Platzangebot. Kritisiert wurden die Gurte des Kinderwagens, die sehr umständlich zu verstellen seien, darüber hinaus ist der Kinderwagen bei Dunkelheit auch schlecht sichtbar. Die breiteste Liegewanne bietet der Moon Gio Edition+, außerdem lässt er sich sehr gut zusammenfalten, wenn man ihn zum Beispiel im Auto mitnehmen möchte. Einziger Nachteil: Der Regenschutz für den Wagen muss extra gekauft werden, wobei dieser etwa 30 Euro kostet.
Günstig unterwegs
Wer noch mehr Geld sparen möchte, kann sich auch eines der Modelle anschaffen, die von Stiftung Warentest letztes Jahr getestet wurden, darunter beispielsweise das Hauck Vision X Set, das die Note „gut“ erhielt und preislich nur bei etwa 400 Euro liegt. Eine weitere Möglichkeit wäre ein gebrauchter Kinderwagen oder ein Modell zur Miete, was sich vor allem dann lohnt, wenn man auf der Suche nach einem Twin- oder Duo-Wagen ist.